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Buch- und Lesetipps

Buchtipp: Farina GraĂźmann
 
Buchtipp: Farina GraĂźmann "Wunderwelt heimische Amphibien"
Alle 20 Arten im Porträt • Amphibienschutz • amphibienfreundlicher Garten

Retten wir unsere Amphibien! Unken mit herzförmigen Augen, Kröten mit Fesselkünsten und Frösche, die ihre Farbe wechseln – all das hat unsere Amphibienwelt zu bieten. Für ihr Buch »Wunderwelt heimische Amphibien« aus dem pala-verlag hat Farina Graßmann alle 20 heimischen Amphibienarten in ihren Lebensräumen besucht und porträtiert. Begeisternd regt die professionelle Naturfotografin zum Begegnen und Bewahren an. Die Paarungsgesänge der Amphibien sind aus Gärten und Landschaft nicht wegzudenken. Doch sie drohen, zu verstummen: Längst hat das weltweite Amphibiensterben auch die heimischen Lurche erreicht. Ihre Lebensräume schwinden, der Einsatz von Giften macht ihnen zu schaffen und der Klimawandel bedroht ihre Kinderstuben – die Gewässer.

Doch es besteht Hoffnung: Der Schutz von Natur und Klima ist in aller Munde. Tausende Amphibienzäune werden Jahr für Jahr aufgebaut, um die Tiere auf der Wanderung zu schützen. Und durch Naturgärten entstehen vielerorts grüne Inseln der Lebensvielfalt, in denen Frösche, Kröten, Unken, Molche und Salamander ein Zuhause finden. Dieses Buch gibt Anregungen dafür, wie wir alle ein Teil des Amphibienschutzes werden können, ob auf der Straße, im Garten oder in der Landschaft.

pala-verlag 2022, 176 Seiten, € 19,90 (D)
ISBN: 978-3-89566-419-9
 
 

Buchtipp:
 
Buchtipp: "Von groĂźen und kleinen HĂĽhnern"
Meine Zeit als Glucke
Erzählt und gezeichnet von Silke Braemer

Am Anfang waren zehn flauschige Hühnerküken. Und der Wunsch, ihnen das zu geben, was sie brauchen: Wärme, das richtige Futter, den Platz für ihre rasante Entwicklung, ihren Bewegungsdrang und Spieltrieb, ihre Neugier und Raum für ihr Sozialleben. Auf dass sie zu prächtigen Hennen und – huch! – Hähnen werden. Wohin mit Letzteren, wenn man sie nicht essen will? Nicht nur auf diese Frage findet Silke Braemer in ihrem neuen Buch »Von großen und kleinen Hühnern«, erschienen im pala-verlag, eine Antwort.

Unterhaltsam berichtet die Autorin über ihre Zeit als Glucke – und als Hennen-Versteherin: Denn da ist noch Dickie, die alte Henne, die mit der Ankunft der Kleinen ihre Einzelhuhnprivilegien bedroht sieht.

Einfühlsam und fachlich fundiert beschreibt Silke Braemer, was sie beobachtet und wie sie die kleinen Wesen aufzieht – auf manchmal ungewöhnliche Weise. Dabei erfahren die Leserinnen und Leser viel über das Gefühlsleben der Hühner und über artgerechte Hühnerhaltung.

Illustriert ist das Ganze mit liebenswerten Zeichnungen der Autorin.

pala-verlag 2022. 144 Seiten, € 14,00 (D)
ISBN: 978-3-89566-415-1
 
 

Buchtipp: Josef H. Reichholf
 
Buchtipp: Josef H. Reichholf "Waldnatur"
Ein bedrohter Lebensraum fĂĽr Tiere und Pflanzen

Streifzüge durch die Natur unserer Wälder. Pünktlich zum »internationalen Tag des Waldes« (21. März) führt Josef H. Reichholf seine Leserinnen und Leser im zweiten Band seiner Natur-Trilogie, »Waldnatur«, in einen der faszinierendsten Lebensräume: den Wald. Hier gibt es nicht nur jede Menge Überraschendes zu entdecken, sondern auch viel zu tun, um seine Lebensvielfalt zu erhalten.
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Buchtipp: Peter Finke
 
Buchtipp: Peter Finke "Mut zum Gaiazän"
Das Anthropozän hat versagt

Mit einem Vorwort von Ernst Ulrich von Weizsäcker

Am 28. Januar 2022 jährte sich der Todestag des Nobelpreisträgers Paul J. Crutzen (1933–2021) zum ersten Mal. Er gilt als Namensgeber des Begriffs Anthropozän, einer Epoche, in der sich der Mensch aufgemacht hat, die Erde nach seinen Bedürfnissen zu nutzen, ohne die Grenzen ihrer Tragfähigkeit zu beachten. Doch so richtig diese Diagnose auch ist: um Begriff und Narrativ des »Anthropozän« hat sich eine kontrovers geführte Debatte entwickelt.

In »Mut zum Gaiazän. Das Anthropozän hat versagt« meldet sich der Kulturkritiker und Wissenschaftsforscher Peter L. W. Finke zu Wort und fordert sein schnelles Ende. Im aktuellen Band der politischen ökologie, »Menschengemacht«, unternehmen weitere Autor*innen aufschlussreiche Streifzüge durch das Anthropozän.

Crutzen hat recht, wenn er die unbescheidene Jetztzeit als ein neues Zeitalter bezeichnet, doch er hat die bequeme Mutlosigkeit der anthropozentrischen Wissenskultur unterschätzt, sagt Peter Finke: »Das Anthropozän hat sich zu einer arroganten Ideologie entwickelt, statt an Götter glauben wir heute an den Markt und an uns selbst!« Im Zentrum seiner Kritik steht unser verantwortungsfreies, in viele Teile zerlegtes Wissen sowie eine männerdominierte, technologiehörige und fortschrittstrunkene Wissenschaft – sie wieder zu einer Hoffnungsträgerin zu machen, lautet das Gebot der Stunde. Dazu muss sie sich gründlich erneuern, indem sie u.a. den Sinn der Vielfalt wiederentdeckt, die Kraft der Frauen nutzt, die kritische Kreativität der Zivilgesellschaft begrüßt und die Würde und Rationalität der durch uns gedemütigten indigenen Kulturen anerkennt.

In »Mut zum Gaiazän« fordert Peter Finke, über Sprache, Logik, Wissen, Handeln, Macht, Rationalität und Realität neu nachzudenken und lotet diesen Weg in Richtung eines bescheideneren Gaiazän aus. Es wäre das bessere Menschenzeitalter, auch für unsere Mitlebewesen.

oekom Verlag 2022, 192 Seiten, € 20,00 (D), 20,60 (A)
ISBN 978-3-96238-366-4
 
 

Buchtipp: Agnes Pahler
 
Buchtipp: Agnes Pahler "Lebensraum Gehölz"
Bäume und Sträucher im naturnahen Garten

Gehölze für Zaunkönig und Zitronenfalter: Für den Naturschutz und das Naturerlebnis sind Gehölze unverzichtbar. Agnes Pahler stellt in ihrem Buch »Lebensraum Gehölz«, erschienen im pala-verlag, Bäume und Sträucher vor, die heimische Tiere in unser grünes Wohnzimmer locken: Bienen umschwärmen die duftenden Blüten, Schmetterlinge finden Nahrung und Schutz vor Regen und Kälte. Im Dickicht der Gehölze sitzt die gesellige Spatzenschar, Zaunkönige bauen ihr Nest zwischen den Zweigen und auf dem Baumwipfel singt die Amsel ihr Abendlied. Zahlreiche Vögel schätzen die bunten Früchte der heimischen Sträucher als Futterreserve bis ins nächste Frühjahr hinein. Auch Igel und Zauneidechsen suchen die Rückzugsorte in einer Hecke. Die Gartenexpertin erklärt in diesem Buch, wie einfach wir der Tierwelt durch die richtige Bepflanzung helfen können. Pflanzenporträts zeigen, welche robusten und attraktiven Gehölze für Beete oder freiwachsende und geschnittene Hecken zu empfehlen sind. Pflanzenlisten, auch mit kompakten Sorten für kleine Grundstücke, und Bepflanzungsbeispiele erleichtern die standortgerechte Auswahl und die Gestaltung mit den passenden Stauden und Säumen. So entstehen schöne und strukturreiche Gärten voller Leben.

Das Buch hilft bei der Neuanlage und Umgestaltung des Grundstücks – für weniger Pflegeaufwand und mehr Ressourcenschutz, für weniger Artenschwund und mehr Naturerlebnisse.

pala-verlag 2021, 192 Seiten,€ 19,90 (D)
ISBN: 978-3-89566-418-2
 
 

Buchtipp: Ewald Webe
 
Buchtipp: Ewald Webe "Wo die wilden Pflanzen wohnen"
Geschichten ĂĽber Kratzdistel, Besenginster & Co.

Botanik zum Staunen: Die Welt der Pflanzen ist voller Wunder – nicht nur in fernen Urwäldern, sondern auch auf unseren Wiesen um die Ecke. Über 3000 wild wachsende Pflanzenarten gibt es in Deutschland, und viele von ihnen sind nur auf den ersten Blick unscheinbar. Das neue Buch »Wo die wilden Pflanzen wohnen« versammelt unterhaltsame Porträts zu heimischen Wildpflanzen, die beeindruckende Talente und geniale Überlebensstrategien mitbringen.

Pflanzen sind Teil unseres Lebens, nicht nur in Form von Nahrung. Ohne sie müssten wir auf viele Medikamente verzichten, wir hätten weder Holz noch Baumwolle. Pflanzen sind aber nicht nur überlebenswichtig, sie sind auch wahre Alleskönner – vor allem die wild wachsenden Exemplare. Die Wurzeln einer einzelnen Kratzdistel graben sich zum Beispiel bis zu sieben Meter in den Boden, und die Samen des Ackerstiefmütterchens überleben schon mal 400 Jahre, wenn es nötig ist. Der Biologe Ewald Weber stellt in seinem Buch 28 Wildpflanzen vor, die mit ganz besonderen Überraschungen aufwarten – und direkt vor unserer Haustür zu finden sind.

Mit liebevollen Illustrationen und Aquarellen ausgestattet lädt das Buch auf eine Entdeckungsreise zu besonderen Schönheiten und alten Bekannten aus der heimischen Pflanzenwelt ein: vom Pfaffenhütchen über das Drüsige Springkraut bis zum Gewöhnlichen Hopfen. Nebenbei werden die faszinierenden ökologischen Zusammenhänge unserer Pflanzen- und Tierwelt erklärt; ein Plädoyer für die Bewahrung dieser Schatzkammer der Natur.

Dem Autor Ewald Weber ist die Vermittlung ökologischer Zusammenhänge an ein breites Publikum eine Herzensangelegenheit. Der Biologe lehrt und forscht an der Universität Potsdam. Zuletzt von ihm bei oekom erschienen: »Die Pflanze, die gern Purzelbäume schlägt« (2018).

Oekom Verlag 2022, 256 Seiten, € 22,00 (D), 22,70 (A)
ISBN 978-3-96238-343-5
 
 

Buchtipp: Harald Welzer
 
Buchtipp: Harald Welzer "Nachruf auf mich selbst"
Die Kultur des Aufhörens

Bestseller-Autor Harald Welzer stellt fest, dass unsere Kultur kein Konzept vom Aufhören hat. Deshalb baut sie Autobahnen und Flughäfen für Zukünfte, in denen es keine Autos und Flughäfen mehr geben wird. Und sie versucht, unsere Zukunftsprobleme durch Optimierung zu lösen, obwohl ein optimiertes Falsches immer noch falsch ist. Damit verbaut sie viele Möglichkeiten, das Leben durch Weglassen und Aufhören besser zu machen. Diese Kultur hat den Tod genauso zur Privatangelegenheit gemacht, wie sie die Begrenztheit der Erde verbissen ignoriert.

Harald Welzer zeigt in einer faszinierenden Montage aus wissenschaftlichen Befunden, psychologischen Einsichten und persönlichen Geschichten, wie man aus den Absurditäten dieser gesellschaftlichen Entwicklung herausfindet. Man muss rechtzeitig einen Nachruf auf sich selbst schreiben, damit man weiß, wie man gelebt haben will.

Verlag S.Fischer 2021, 288 Seiten, € 22,00 (D)
ISBN: 978-3-10-397103-3
 
 

Buchtipp: Peter D. Ward
 
Buchtipp: Peter D. Ward "Die groĂźe Flut"
Was auf uns zukommt, wenn das Eis schmilzt
Bearbeitet und aktualisiert von Christoph Hirsch

Anhaltende Dürren, tobende Stürme, brennende Wälder – wer glaubt, damit seien die Auswirkungen des Klimawandels aufgezählt, irrt: Für Millionen Menschen wird das Meer zur unmittelbarsten und schwerwiegendsten aller Bedrohungen werden. In »Die große Flut« blickt Peter D. Ward auf die Meere der Vergangenheit, erzählt, wie sie das Leben auf der Erde verändert haben, und zeichnet ein alarmierendes Bild für die Zukunft. Ein dringender Appell, die Erwärmung nicht über 2 Grad ansteigen zu lassen.
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